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In chronologischer Reihenfolge nachfolgend alle bisher auf mich zugelassenen VW-Käfer mit ihrer jeweils einmaligen Geschichte:

Vorwort:
In unserer Familie ist es schon seit dem ich mich erinnern kann üblich, Autos Namen zu geben. Schließlich sind sie ja fast lebendig, man braucht sie nahezu täglich, gutes Zureden erleichtert das Anspringen bei widrigem Wetter, man hegt und pflegt sie - kurz, ein solches Wesen braucht einen Namen. Ein Käferliebhaber sagte einmal: Der VW-Käfer ist ein Familienmitglid, das nur zufällig in der Garage wohnt. Also...




1.) Karl, der Käfer (1985 - 1987):

Ein 1200cm³ (lt. Brief) VW Bj. 1967, eierschalenfarben, zu DDR-Zeiten eine echte Seltenheit und für einen Studenten irgendwie bereits damals ein Kultobjekt. Das verrückteste war aber der Motor, der sich relativ bald als eine echte Rarität herausstellte: Lt. Motornummer sowie eingegossenem Fertigungsdatum auf dem Lichtmaschinenfuß handelte es sich zweifelsfrei um einen 1000cm³ Motor von einem Wehrmachtskübelwagen, gefertigt am 23.12.1944 (!). Zweiflern seien diese Bilder empfohlen. Sein Name entstammt dem gleichnamigen Lied der Gruppe Gänsehaut.
Karl nahm ein trauriges Ende. Im Sommer 1987 fuhr ihm auf dem Internationalen Campingplatz in Meißen (Sachsen) ein alkoholisierter Trabifahrer hinten rein. Ein für DDR-Verhältnisse und ein studentisches Portemonaie irreparabler Schaden. Es folgte eine längere käferfreie Pause, immerhin war im real existierenden Sozialismus schon die Beschaffung eines Autos ein Problem für sich - ein Käfer gar war nun nicht gerade an jeder Ecke zu haben...




2.) Wumm (1991 - 1997):

Dieser grünen 1200cm³ Käfer mit papieren Baujahr 1952 (!) war eigentlich ein Neuaufbau aus dem Jahr 1970. Als Extra besaß er ein Kurbelhubdach. Nach der Wende war es wesentlich einfacher, einem derartigen Hobby zu frönen. Anstatt einen Bittbrief an die Tante im Westen zu schreiben fuhr man zum BOSCH. Besagte Tante hatte nämlich dankenswerter Weise dem ersten Käfer so manches Ersatzteil spendiert. Da sie sich nahezu zeitlgleich ein Auto kaufte, das sie Wendelin taufte, ergab sich Wumm fast von selbst.
Dieser Käfer war bisher die längste Zeit Mitglied unserer Familie. Doch auch ihm setzte der Zahn der Zeit zu, er ging 1997 schweren Herzens an einen guten Freund in Berlin, der ihn fachgerecht wiederbelebte. Danach kam er nach Merseburg, also ganz in meine Nähe, denn eine Arbeitskollegin und Schwägerin des Berliners bekam ihn geschenkt. Inzwischen fährt ihn ihr Sohn. Viele Teile sind seit dem schon ausgewechselt worden, aber Wumm ist der einzige meiner verflossenen Käfer, zu dem ich noch "Kontakt" habe. Bild




3.) Woodstock (1997 - 2002):

In der Zeit, als ich noch den grünen Käfer (Wumm) fuhr, begegnete mir mehrmals in der Woche ein silberner Käfer mit Weißenfelser Kennzeichen. Irgendwann sprach mich die Fahrerin dann an - ich würde doch sicher Mitglied in einem Käferclub sein (was ich nie war) und möge ihr doch beim Verkauf ihres Käfers helfen. Ich erhielt ein Bild (des Autos), auf dessen Rückseite eine Telefonnummer stand. So kam ich ohne es damals zu wissen zum Nachfolger von Wumm. Ein 1300cm³ Mexiko-Käfer, der wie die Bilder zeigen, schon vor dem Kauf nicht in bestem Zustand war. Trotz guter Pflege, einer Garage und viel Arbeit fraß sich der Rost weiter durch das Auto, letztlich streckte ich die Waffen - er wurde kurz vor Fälligkeit des nächsten TÜV-Besuches an einen Bastler aus Sachsen verkauft. Dieser wollte nach Wiederherstellung Bilder schicken/sich melden, ich warte heute noch...
Seinen Namen verdankt er nicht dem legendären Rockfestival, sondern dem Gefährten von Snoopy, dem gelben Vogel Woodstock.




4.) Bigfoot (2002 - heute):

Das drohende Aus für den Silbernen durch den TÜV im Nacken fragte ich mich mit seinerzeit knapp 42 Jahren: War's das jetzt mit Käfer? Nicht lieber ein Auto mit Klimaanlage, Servolenkung, Airbag und der Fähigkeit, schneller als 120km/h zu fahren UND dabei die Lieblings-CD im Autoradion zu hören?
Die Antwort ist bekannt: Einmal Käfer - immer Käfer! Nach endloser Suche im Internet fand ich ihn: schwarz, Baujahr 1996, Mexiko, 1600cm³, Standheizung, Sportlenkrad, Frontspoiler, Breitreifen, Mangels Chromfelgen, Spurverbreiterung etc. etc. etc. Es war Liebe auf den ersten Blick - selbst die knapp 210 km Entfernung waren kein Hindernis, um ihn aus Lauf/Pegnitz abzuholen. Die Namensgebung fiel nicht schwer, wer auf solch großem Fuß lebt, MUSS Bigfoot heißen. Einer der wenigen Momente im Leben, für den gilt: Ein dicker Hintern ist schick ...




5.) James P. Sullivan (2004 - 2007):

Mit ihm ging ein Wunschtraum in Erfüllung - man kann seinen Träumen zwar auch ein Leben lang nachlaufen, aber das bereut man dann sicher. Entgegen jeder Vernunft und unter Kopfschütteln aller Verwandten, Bekannten und Arbeitskollegen kam dieser Käfer als neues "Familienmitglied" hinzu. Kurioserweise stammte er aus Neunkirchen am Sande - zwischen den Ortseingangsschildern der beiden Orte Lauf und Neunkirchen liegen nur 3,25 km! Somit hatten wir für die Besichtigungsfahrt schon Streckenkenntnis. Baujahr 1970, 1200 cm³, Umbau zum Speedster mit dem Dannert-Bausatz 1990.
Die Namensgebung fiel uns kurioser Weise hier besonders schwer - was ist blau und einmalig? Bzw. schon ganz schön alt und oben ohne? Egal - letztlich erhielt er den Namen des Helden aus dem Trickfilm "Monster AG".

P.S.:
Da nun zwei Käfer unsere Familie bevölkern, folgte die Saisonzulassung. Bigfoot (10-04) und Sullivan (05-09) teilen sich nun das Jahr. Wer es noch nicht durchhat, sei gewarnt: Zulassungstechnisch ist es (zu mindest hierzulande) eine wahre Geduldsprobe. Glücklicherweise ist es für die Kfz-Steuer und für die Haftpflichtversicherung unkompliziert, da beide Zeiträume ineinander übergehen, zählen die zwei wie ein Auto: 1 x Kfz - Steuer, 1 x Haftpflicht. (Unterschied nur durch den Hubraum)

Update: Schweren Herzens wurde er im Mai 2007 verkauft - Rost und drohendes Aus durch den TÜV machten diesem Traum leider ein Ende!




Fortsetzung folgt...

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